John Strelecky: Das Café am Rande der Welt. Eine Erzählung über den Sinn des Lebens.

„Um ganz wir selbst zu sein, müssen wir unser wahres Selbst zulassen. So einfach ist das. Es liegt nur an uns, wenn es schwer erscheint“, führt John Strelecky in seinen Bestseller ein. Das weltweit bekannte und in mehr als 30 Sprachen übersetzte Werk ist vermutlich DER Klassiker in der Persönlichkeitsentwicklung. John Strelecky schafft es mit der Geschichte des Werbemanagers John auf weniger als 130 Seiten sanfte und zugleich radikale Denkanstöße über den Sinn des (eigenen) Lebens zu geben. Für mich war es ein Auftakt in ein neues Denken und viel Veränderung in meinem Leben.

John ist unterwegs und orientierungslos. Alles, was ihm an Wegweisern gedient hat, erscheint unbrauchbar und so verfährt er sich so fatal, dass er letztlich spät nachts im Nirgendwo an einem einsamen Café herauskommt. Er ist der einzige Gast, müde, hungrig, der Tank fast leer. Die Fragen der Servicekraft versteht er nicht so recht. Ebenso wenig die kryptische Speisekarte. Alles erscheint seltsam und zugleich einladend. John fragt nach, hakt nach. Doch anstatt mit Antworten wird er wieder und wieder mit scheinbar banalen Fragen konfrontiert, die er nicht so recht beantworten kann. Eigentlich will er nur essen, sich ausruhen und dann weiter. Wohin, das weiß er nicht. Geplant war eine Auszeit, die Batterien aufladen, den Kopf frei bekommen. Irgendwo. John wird eine ganze Nacht im Café verbringen und es ist wahrscheinlich keine Überraschung, dass er in dieser Nacht keinen Schlaf findet. Genau darum geht es: Ums Suchen und Finden. Drei ganz besondere Fragen begleiten John dabei durch die Nacht und das Leben danach. Mehr zu verraten, wäre an dieser Stelle zu viel.

Die Hauptfigur in der Erzählung trägt nicht zufällig den gleichen Vornamen wie der Autor. John Strelecky ließ seine persönlichen Erfahrungen in dieses Buch miteinfließen. Die Gespräche im Café sind voller Bedeutung und doch lesen sie sich leicht. Keine schwere Kost, aber dennoch mit akuten Nachwirkungen – wenn man das möchte. John Strelecky ist damit zu einem DER Coaches geworden und hat nach dem großen Erfolg des Cafés nicht nur zwei Fortsetzungen, sondern zahlreiche weitere Bücher geschrieben. Neben dem „Café am Rande der Welt“ dürften die „Big Five for Life“ zu den bekannteren seiner Werke zählen. Außerdem ist er Gründer des „The Why Café Institutes“, über das er Seminare und Workshops veranstaltet, für alle, die tiefer eintauchen und sich mit ihrem persönlichen Sinn beschäftigen wollen. Auch im deutschsprachigen Raum gibt es ein Seminarangebot nach den Ansätzen von John Strelecky.

Mich haben die klaren, einfachen Worte des Buchs fasziniert: Es muss nicht kompliziert sein im Leben. Dennoch ist die Erzählung mit ihren 130 Seiten mit nahezu jedem Wort bedeutungsvoll und zugleich schön. Ohne unsanften Tritt in den Hintern (der manchmal auch sein muss) hat mich das Café dazu eingeladen, mich mit den drei wichtigen Fragen, die John gestellt werden, selbst zu beschäftigen. Und das hält bis heute an.

Fast zwei Jahre ist mein erster „Besuch“ im Café nun her. Ich hatte das Buch im Herbst 2019 auf einer Portugal-Rundreise dabei – ursprünglich aus ganz pragmatischen Gründen: Es ist klein und handlich. Vorher stand es jahrelang in unserem Bücherregal. Eine Flugverspätung auf dem Rückflug brachte mich letztlich dazu, das Buch, das die ganz Zeit über im Handgepäck verbracht hatte, doch mal in die Hand zu nehmen und aufzuschlagen. Binnen zwei Stunden hatte ich es komplett gelesen – wir waren noch nicht mal in Deutschlang gelandet. Am nächsten Tag hat ich es wieder in der Hand, begann, es noch einmal zu lesen und mir Notizen zu den Fragen und meinen Gedanken dazu zu machen. Super ungewöhnlich für mich. Zum damaligen Zeitpunkt hatte ich mich bereits immer wieder damit beschäftigt, ob ich zufrieden bin im Leben und was ich noch erreichen möchte. Mir war unterbewusst klar, dass ich Veränderung brauchte und ich vor allem beruflich noch nicht gefunden hatte, was ich wirklich will. Nur wusste ich nicht, wie ich dorthin komme. John Streleckys Café hat mit das natürlich auch nicht beantwortet. Niemand kann das übrigens. Aber das Café war ein wichtiger Anstoß, der Auftakt in eine radikale berufliche Veränderung: die Selbstständigkeit. Die Erzählung muss das natürlich nicht sein – vielleicht bist du gerade an einem ganz anderen Punkt in deinem Leben. Vermutlich ziehst du andere Schlüsse. Ich bin mir jedoch sicher, dass er dir gut tut: ein kleiner Besuch im Café am Rande der Welt.

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